Projektphasen

Phase 4 – mit Siebenmeilenstiefeln voran

Während unsere ersten Schüler:innen das Nähen erlernen, geht es auf der Baustelle nach Plan weiter. Nach dem Nähatelier sind Küche und Verkaufsladen an der Reihe.

„ES BRINGT NICHTS, MENSCHEN NUR AUSZUBILDEN. SIE MÜSSEN DANACH
IN DER LANGE SEIN, IHRE KOMPETENZ ZUM BERUF ZU MACHEN. AUCH DESWEGEN STEHT BEI UNS DIE FRAGE ‚WAS DANN‘ IMMER IM MITTELPUNKT.“

– Rahmée Wetterich, Gründerin und 1.Vorstand

Heinrich Roth bietet uns einen größeren Raum auf seinem Ausbildungsgelände an. So stehen uns pünktlich zum Start unserer ersten Ausbildungsklasse mit 23 Schüler:innen 200 Quadratmeter zu Verfügung. Jule Becker, Meisterschneiderin aus Deutschland, verstärkt seit Ende 2022 unser Team vor Ort, sie kennt Benin und spricht perfekt Französisch.

Parallel schreitet der Bau voran. Das Atelier ist fertig, im Laufe des Jahres 2023 sollen Küche, Verkaufsladen, Seminargebäude und die Umfassungsmauer folgen. Auch eine Kita ist geplant – wir wollen vorbereitet sein und unseren Frauen die Möglichkeit bieten, Beruf und Privat miteinander zu vereinen.

Phase 3 – Stein auf Stein

Das erste Gebäude, das wir auf unserem Grundstück errichten, ist das Nähatelier. Dank der cleveren Dachkonstruktion werden wir selbst bei heißen Temperaturen auf eine Klimaanlage verzichten können.

„WIR HABEN EINEN PLAN – UND DOCH PASSEN WIR IHN IMMER WIEDER AN.
DINGE, DIE NACHHALTIG WIRKEN, KÖNNEN NICHT AM REISSBRETT ENTSTEHEN.“

– Birgit Schryvers, 2. Vorstand

Im März 2021 beginnen Marie und Justine auf dem CFL-Gelände mit der Trainer:innenausbildung: Innerhalb von einem Jahr sollen acht Schneider:innen so fit sein, dass sie uns bei der Ausbildung unserer Schüler:innen unterstützen können. Zusammen entwerfen und fertigen sie unter anderem die erste Noh Nee-Kollektion „Made in Benin“, die wir erstmalig in Addis Abeba vor Regierungsvertreter:innen und Botschafter:innen aus der ganzen Welt präsentieren.

Die Baupläne von unserem Architektenteam aus Biberach sind gezeichnet, Ende Februar 2022 können wir mit dem Bau des Ateliers beginnen. Vor allem die Ausrichtung der Gebäude und ihre Dachkonstruktion begeistern uns. Selbst bei heißen Außentemperaturen wird der Wind die Räume angenehm kühl halten. 

Phase 2 – Wasser marsch

Damit wir schnell mit unserer Ausbildung anfangen können, beziehen wir ein Atelier auf dem Gelände von CFL (großes Foto). Unser Brunnen wird von den Dorfberwohner:innen gut angenommen.

„ICH UNTERSTÜTZE THE PROJECT JUSTINE, WEIL ES AUF DENSELBEN WERTEN FUSST WIE MEIN VEREIN: INTEGRITÄT, EHRLICHKEIT, HILFSBEREITSCHAFT UND GERECHTIGKEIT.“

Heinrich Roth

2019 lernen wir Heinrich Roth kennen. Nur wenige Kilometer von unserem Grundstück entfernt, hat der Schweizer zusammen mit seiner Frau Elisabeth zehn Jahre zuvor das Centre de Formation Liweitari (CFL) gegründet, nachdem er den Bedarf an professioneller Berufsausbildungen für die einheimische Jugend gesehen hat. Inzwischen kommen Schüler:innen selbst aus angrenzenden Ländern zu Roth, um bei ihm eine drei- bis vierjährige Lehre zu absolvieren, sei es als Maurer:in, Polymechaniker:in, Elektriker:in, Automechaniker:in oder biologische Landwirt:in.

Heinrich Roth bietet uns nicht nur Räume auf seinem Gelände an, um mit der Ausbildung sofort starten zu können. Er unterstützt uns mit seinen Auszubildenden auch bei unserem ersten Bauvorhaben: der Errichtung eines öffentlichen Trinkwasserbrunnens im Jahr 2020. Wir freuen uns, dass die Menschen aus dem Dorf unser Angebot annehmen – vor allem den Frauen gefällt die Konstruktion, sie müssen sich mit Baby auf dem Rücken nicht mehr zum Hahn hinunterbeugen, sondern können sich mit Schüssel auf dem Kopf aufrecht darunter stellen.

Phase 1 – Grundstein legen

Unser Grundstück mit gut 4200 Quadratmeter befindet sich in Natitingou, die Hauptstadt des Departments Atakora mit zirka 35.000 Einwohnern. 

„DAS ERSTE MAL AUF DEM GRUNDSTÜCK STEHEN, GEHÖRT ZU DEN EMOTIONALSTEN MOMENTEN IN MEINEM LEBEN.“

– Rahmée Wetterich

2016 gründen wir den gemeinnützigen Verein „THE PROJECT JUSTINE – TRAIN THE TRAINER“ und erwerben nur ein Jahr später in Natitingou ein Grundstück mit einer Fläche von gut 4200 Quadratmetern. Um das Ausbildungs- und Berufszentrum so professionell wie möglich zu gestalten, gehen wir im selben Jahr eine Kooperation mit der Hochschule Biberach ein. Architekturprofessor Felix Schürmann und seine Studierenden sind sofort bereit, uns mit ihrer Expertise zu unterstützen, die Pläne zu entwerfen und den Bau vor Ort in Benin zu begleiten >>> ARCHITEKTUR